Karlovy Vary

von Eric Böhnisch-Volkmann

Ende September machten wir uns mit zwei Maschinen aus Pattonville auf den Weg nach Karlovy Vary (Karlsbad) in der Tschechischen Republik.

Nach dem Start in Pattonville und einem Zwischenstopp in Rothenburg geht es weiter zum Ziel. Da sich der Platz unmittelbar hinter der Grenze befindet, werden wir von Langen Information direkt an den örtlichen Tower verwiesen und uns erwartet eine Piste, auf der wir gut drei Landungen machen könnten. Auch das vorbestellbare „Landepaket“, welches für knapp €100 die Lande- und Abstellgebühren inklusive Taxigutschein für die Hin- und Rückfahrt beinhaltet, ist eine wahre Kur für den von der deutschen Servicewüste geplagten Piloten.

Die Stadt selbst, seit 2021 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählend, ist ein Juwel aus der K.u.K.-Zeit, mit vielen sehr schön restaurierten Gebäuden aus den Epochen des Neoklassizismus und des Jugendstils. Die Hauptattraktion sind aber die rund zwölf Hauptquellen, die Mineralwasser in den unterschiedlichsten Anreicherungen liefern. Auch die gut ausgebaute Therme mit angegliedertem Hotel ist einen Besuch wert, wenngleich sie auch durch die in den 60er-Jahren beliebte Architektur des sozialistischen Brutalismus eher einen Fremdkörper im ansonsten sehr harmonischen Stadtbild darstellt.

Ein weiteres Wahrzeichen ist der sprudelnde Geysir, der wie ein Uhrwerk zu bestimmten Zeiten aktiv wird und von einem eigens für ihn erbauten Gebäude umfasst ist. Ebenso bekannt ist Karlsbad für den Kräuterlikör „Becherovka“, welchem sogar ein eigenes Museum gewidmet ist.

Auch kulinarisch hat die Stadt einiges zu bieten. Als Erstes ist natürlich die bekannte böhmische Küche zu erwähnen, in der besonders Liebhaber verschiedenster Knödelvariationen voll auf ihre Kosten kommen. Die berühmten Karlsbader Oblaten sind in zahlreichen Geschäften in unzähligen Geschmacksvariationen zu haben. Besonders zu erwähnen ist dabei die seit 1788 betriebene Manufaktur, in der man heute noch der faszinierenden Oblaten-Pressmaschine bei der Arbeit zusehen kann.

All diese Attraktionen ziehen verständlicherweise jede Menge Gäste an, die untergebracht werden müssen. So verfügt Karlsbad über erhebliche Hotelkapazitäten, bis hinauf zu Vier- und Fünf-Sterne-Betrieben, unter denen das Grand Hotel Pupp mit seiner über 300jährigen Geschichte heraussticht. Ganz besonders berühmt und dem weiteren Publikum bekannt wurde es durch die Szenen im James Bond Film „Casino Royal“ mit Daniel Craig.

Fazit: Karlsbad ein sehr empfehlenswertes Ziel für einen fliegerischen Wochenendausflug.

Marko Köpf

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