Auf Sullenbergers Spuren

von Eric Böhnisch-Volkmann

Eine Geschäftsreise in die USA wird ungleich interessanter, wenn man sie mit entspannten Rundflügen kombiniert. Und so habe ich mich in New York und in Detroit mit einem lokalen Fluglehrer im wahrsten Sinne des Wortes in die Großstadtluft gewagt.

Am Essex County Airport (KCDW) bei New York erwartete mich perfektes Flugwetter. Nach längerem Warten mit der Cessna 172P N453PT auf die Rollfreigabe aufgrund ungewöhnlich hohem Verkehrsaufkommen ging es schließlich über den Flughafen Newark in Richtung Manhattan im hierzulande unbekannten Luftraum Bravo. Kreisen um die Freiheitsstatue in geringer Höher war trotz massivem Verkehrsaufkommen durch Sightseeing-Helikopter problemlos möglich.

Von dort flogen wir weiter entlang dem Hudson River und vorbei an der spektakulären Skyline von Manhattan und dem neuen One World Trade Center. Wir überquerten auch die geschichtsträchtige Stelle, an der Chesley Sullenberger 2009 US-Airways-Flug 1549 im Hudson notgewassert hat. Leider mussten wir dort schließlich wegen einer temporären Flugverbotszone — eingerichtet wegen der 71. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen — Richtung Nordatlantischem Ozean umdrehen. Über Long Island und in knapp 500 Fuß über dem Atlantik ging es dann wieder zurück nach KCDW.

Der zweite Teil meiner Geschäftsreise in die nordamerikanischen Kolonien führte mich nach Detroit. Dort waren leider nach fünf Tagen perfektem Wetter, die ich in Büros verbringen durfte, die Wetterbedingungen am Flugtag relativ überschaubar. Aus dem geplanten Rundflug wurde schnell eine sehr spannende Trainingseinheit zum Thema Schlechtwetterfliegen.

Die Tour mit der Piper 28-181 N3553M führte vom Oakland County Airport (KPTK) vorbei an der kanadischen Grenze über die Skyline von Detroit und das Hauptquartier von General Motors. Aufgrund extrem widriger Sichtverhältnisse ging es dann auch leider schon wieder zurück nach KPTK.

Im Ausland zu fliegen eröffnet neue Möglichkeiten und vermittelt Erfahrungen, wie man sie im heimischen Luftraum selten sammeln kann. Ein Flugzeug mit Fluglehrer zu mieten ist in den USA recht unkompliziert und ich kann nur jedem raten, dies ebenfalls auszuprobieren!

Oliver Oswald

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